Die Karlsruher Malerin Edith Seibert
 

Die Malerin Edith Seibert ist am 17. Mai 1915 in Stuttgart geboren. Seit den frühen 50er Jahren lebt und arbeitet sie in Karlsruhe und ist durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen weit über Karlsruhe hinaus bekannt geworden. In Karlsruhe war sie insbesondere durch die Galerie Hilbur in der Scheffelstraße vertreten. Ihre Bilder sind auch im Ausland, in Rom, Florenz, Nancy, in Holland und Luxembourg gezeigt worden und finden sich in Privatsammlungen von Rom bis Long Island, N.Y, von München, Düsseldorf bis Berlin, sowie in vielen öffentlichen Sammlungen. Im Jahr 1989 hat sie den Bundespreis der GEDOK erhalten.

Edith Seibert hat ihre klassische Ausbildung an der Kunstschule Berlin-Charlottenburg erhalten und hat sich später als Schülerin des Karlsruher Malers Helmut Rehme zur Abstraktion entwickelt. Sie ist damit exemplarisch für ihre Generation eine Malerin des Informel. Ihr Bilder sind kraftvoll und expressiv, oft von lebhafter Farbigkeit ohne plakativ zu werden. Zugleich sind sie differenziert und vielschichtig. Farben und Formen wirken spontan, aber nicht zufällig. Edith Seibert hat das einmal so formuliert: "Ich denke, auch wenn ich nicht male, ständig an meine Themen, und so kann es sein, daß ein Bild in meiner Vorstellung fertig ist, wenn ich an die Staffelei trete. Dann muß ich es sozusagen nur noch herunterschreiben. An anderen Bildern arbeite ich sehr lange, so daß schließlich viele verschiedene unsichtbar gewordene Bilder übereinanderliegen".

Edith Seibert hat sich über viele Jahre auch ehrenamtlich engagiert u.a. im Vorstand der GEDOK, im Vorstand des Landesfrauenrats, in Jurien u.a. von Schloß Bauschlott. Sie war auch mit 87 Jahren noch aktiv.

Edith Seibert ist am 3. Februar 2003 in Karlsruhe gestorben.